Erste Bank Open: Shapovalov fordert im Wien-Finale topgesetzten Medvedev
Daniil Medvedev und Denis Shapovalov prallen am Sonntag im Endspiel der mit 2.489.935 Euro dotierten Erste Bank Open aufeinander. Der als Nummer eins gesetzte Russe Medvedev setzte sich am Samstag im ersten Halbfinale des ATP-500-Turniers in der mit 9500 Zuschauern ausverkauften Wiener Stadthalle gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov in 1:25 Stunden mit 6:4, 6:2 durch. Der Weltranglistenvierte hat im bisherigen Turnierverlauf noch keinen einzigen Satz verloren und in vier Partien lediglich 22 Games abgegeben. Der Kanadier Shapovalov behielt im zweiten Semifinale gegen den Kroaten Borna Coric mit 7:6 (4), 6:0 die Oberhand. Auf den Gewinner warten ein Siegerscheck in der Höhe von 439.305 Euro und 500 ATP-Punkte für die Weltrangliste. In den direkten Duellen liegt Medvedev mit 3:2 voran.
Keinen einzigen Breakball zugelassen: Medvedev erbarmungslos
Medvedev präsentierte sich gegen Dimitrov wie bereits in den drei Partien davor in bestechender Form. Der 26-jährige Rechtshänder agierte nahezu fehlerlos und ließ bei eigenem Service keinen einzigen Breakball zu. Im Gegenzug nahm er Dimitrov im ersten Satz das Service zum 3:2 ab und durchbrach den Aufschlag des Bulgaren im zweiten Durchgang zum 3:2 und 5:2. „Ich fühle mich großartig und habe heute auf einem tollen Level gespielt. Es war nicht leicht, es gab ein paar harte Ballwechsel. Der Unterschied war, dass ich ihn bei seinem Service mehr unter Druck setzen konnte als umgekehrt. Ich bin einfach glücklich mit meinem Spiel und hoffe, dass ich das morgen wiederholen kann“, bilanzierte ein zufriedener Medvedev, der mit einem Finalerfolg seine Teilnahme an den Nitto ATP Finals in Turin (Italien) fixieren kann. „Es hat Spaß gemacht, wieder vor vollem Haus zu spielen. Das Publikum hat beide Spieler super unterstützt. Das wird morgen im Finale wohl auch so sein, in dem ich mich auf das Lefty-Spiel von Denis (Shapovalov; Anmerkung) gut einstellen muss“, so Medvedev.
Shapovalov erwartet im Finale „schwieriges Match“
Im zweiten Halbfinale ließen weder Shapovalov noch Coric im ersten Satz einen Breakball zu. Folgerichtig ging es in den Tiebreak, wo dem kanadischen Weltranglisten-19. ein Minibreak zum 1:0 genügte, um die Kurzentscheidung mit 7:4 zu gewinnen. Mit dem Break zum 2:0 im zweiten Satz schwand auch der Widerstand bei Coric, der sich über drei harte Dreisatz-Duelle in die Vorschlussrunde gekämpft hatte. „Es war wieder ein tolles Spiel von mir. Borna hat ein paar lange, schwierige Matches gespielt, deshalb war es auch so wichtig, den ersten Satz zu gewinnen. Das Tiebreak war gut gespielt von mir. Das schnelle Break im zweiten Satz hat mir viel Energie gegeben, und er hat vielleicht ein bisschen den Glauben verloren, das Spiel noch drehen zu können. Jetzt freue ich mich auf das Finale. Es wird sicher ein schwieriges Match, denn Daniil hat hier die ganze Woche sehr gut gespielt“, sagte Shapovalov.
Erler/Miedler eröffnen Finaltag mit dem Doppel
Eröffnet wird der sonntägige Finaltag um 11:45 Uhr mit dem Endspiel im Doppel, in dem das ÖTV-Davis-Cup-Doppelteam Alexander Erler und Lucas Miedler auf die mexikanisch-argentinische Paarung Santiago Gonzalez und Andres Molteni trifft. Diese eliminierte im Halbfinale die beiden Argentinier Francisco Cerundolo und Maximo Gonzalez mit 6:3, 6:4.
TV-Hinweise:
ServusTV und ServusTV On übertragen am Sonntag, 30. Oktober 2022, die Finalspiele der Erste Bank Open ab 11:45 Uhr live.
ORF SPORT+ zeigt das Endspiel im Doppel ab 18:30 Uhr und das Einzelfinale ab 20:15 Uhr.