ATP Gijon: Thiem nimmt auch die Nummer 4 des Turniers raus
„Ich muss schauen, dass ich von Anfang an frei aufspiele“, hatte Dominic Thiem nach seinem mühevollen Achtelfinalerfolg beim Gijon Open die Devise für die nächste Runde vorgegeben. Die Umsetzung dieses Vorhabens ist Österreichs Weltklassemann diesmal gut gelungen: Der 29-Jährige hat beim ATP-250-Hartplatzturnier in der nordspanischen Region Asturien am Freitag spätmittags die Nummer vier der Setzliste bezwungen. Der Niederösterreicher (ATP 165), der via Protected Ranking im Hauptfeld steht, eliminierte den Argentinier Francisco Cerundolo (ATP 29) nach 93 Minuten Spielzeit 6:4, 6:3. Thiem ist hiermit in seinem zweiten Semifinale seit seinem Ende März gestarteten Comeback nach seiner langwierigen Handgelenksverletzung angelangt (nach Gstaad im Juli). Dort erwartet ihn der topgereihte Russe Andrey Rublev (ATP 9), gegen den er eine 2:3-Bilanz aufweist, die letzten drei Duelle dabei allerdings allesamt verloren hat.
Thiem hatte zum Auftakt am Montagabend, dank einer Galavorstellung, den Portugiesen Joao Sousa (ATP 64) 6:2, 6:0 vom Platz gefegt. In der zweiten Runde am Mittwoch hatte er beim 3:6, 6:4, 6:0 über den US-Amerikaner Marcos Giron (ATP 62) gerade noch einmal die Kurve gekriegt, trotzdem diesmal weitaus weniger überzeugender Leistung. Weitere zwei Tage darauf wusste er seine Formkurve erfreulicherweise wieder anzuheben. Zwar musste der Lichtenwörther ein Break im ersten Spiel gleich wieder abgeben, doch durch ein weiteres bei 3:3 konnte er den ersten Satz letztlich für sich entscheiden. Im zweiten Durchgang wurde aus einem 2:1 und 40:0 bei eigenem Service ein 2:3 und 30:40, Thiem meisterte diese heikle Momentaufnahme jedoch und verlor danach bis zum Schluss kein Game mehr. Ihm sind dadurch schon 90 ATP-Punkte sicher, mit denen er seinem Ziel für die restliche Saison, der Rückkehr unter die Top 100 der Welt, deutlich näherkommt. Er befindet sich im Live-Ranking nun auf Platz 132 und könnte mit einem weiteren Sieg bis auf Position 115 stürmen.
Sollte Thiem in Gijon seinen 18. ATP-Titel gewinnen können, wäre das Jahresziel rascher als gedacht erreicht. „Vom ersten Match an habe ich mich hier großartig gefühlt“, sagte er nach dem Viertelfinalerfolg hocherfreut. „Es ist eine tolle Atmosphäre hier und ich bin sehr glücklich, dass ich am Wochenende hier zumindest noch ein Spiel habe. Das zweite Halbfinale in diesem Jahr ist sehr wichtig für mich. Ich versuche weiterhin, das Ranking hinaufzuklettern. Da hilft das sehr viel und bedeutet mir auch viel.“