ATP Metz: Knappe Achtelfinalniederlage für Thiem zum Saisonausklang

Mit steigender Formkurve und einem gelungenen Auftritt, aber doch einem knappen Aus im Achtelfinale der Moselle Open hat Dominic Thiem am Dienstabend die durchwachsene Saison 2023 beendet. Nach seinem 6:4,-6:2-Auftakterfolg über den französischen Lucky Loser Matteo Martineau (ATP 299) vom Montag zog der Niederösterreicher (ATP 95) beim ATP-250-Hartplatz-Hallenturnier in Metz anschließend gegen den nächsten Hausherren, den viertpositionierten Ugo Humbert (ATP 23), den Kürzeren. Der US-Open-Champion von 2020 unterlag dem aktuell äußerst formstarken Linkshänder erst nach einem über 2:40-stündigen Kampf mit 6:7 (5), 6:4, 3:6. Dennoch sollte Thiem durch seinen Erstrundensieg seinen Platz im Hauptbewerb der Australian Open 2024 weiter gefestigt haben. Er steht im ATP-Liveranking derzeit an Position 94 und dürfte bis Jahresende den wohl ungefähr nötigen Top-100-Platz behalten, um sich in Melbourne die Qualifikation zu ersparen.

Ziel 2024: „Vom ersten bis zum letzten Turnier so spielen wie ab Kitzbühel“

Thiem hatte im bislang einzigen Vergleich mit Humbert im Finale des ATP-Challengers in Rennes im September 2022 eine herbe 3:6,-0:6-Niederlage kassiert. Dieses Mal sollte es jedoch ein Duell auf Augenhöhe werden. Auch Satz eins hätte anders ausgehen können, doch der Lichtenwörther ließ nach bei 3:3 abgewehrtem Breakball im nächsten Spiel ein 0:40 als Rückschläger aus. Im Tiebreak behielt Humbert knapp die Oberhand. Im zweiten Durchgang musste Thiem ein Break zum 3:2 trotz eines Spielballs zum 4:2 gleich wieder hergeben, schlug aber zum 5:4 erneut zu und servierte aus. In der Entscheidung nützte Humbert gleich die erste Chance im dritten Satz zum 5:3, die letzte Rebreakmöglichkeit im Game darauf konnte Thiem nicht mehr verwerten. „Es war ein taffes Match, aber war echt in Ordnung, gegen einen Gegner, der speziell indoor richtig gut spielt, richtig, richtig gut serviert“, meinte Thiem in einer Stellungnahme nach seiner letzten Saisonpartie.

Saison „viel, viel zu wenig“: Thiem übt Selbstkritik

„Natürlich ist diese Niederlage bitter, aber ich habe das, was ich mir in Antwerpen oder Wien vorgenommen habe, jetzt jede Woche voll da zu sein, gut erreicht“, tröstete Thiem sich. Und zog eine recht gemischte Bilanz über das für ihn abgelaufene Tennisjahr: „Das Kitzbühel-Finale war mein persönliches Highlight. Es waren ein paar gute Turniere dabei, ein paar gute Matches dabei, aber schlussendlich viel, viel zu wenig“, beurteilte er seine Leistungen selbstkritisch. „Aber es ist auch gleichzeitig das klare Ziel für nächstes Jahr: Vom ersten bis zum letzten Turnier so spielen wie ab Kitzbühel. Dann sollte es gut gehen (sich hierdurch auch im Ranking zu verbessern; Anmerkung), denn der Jahresanfang bis etwa Wimbledon war zum Vergessen. Da habe ich einfach viel zu selten meine Leistung gebracht, das war richtig schlecht. Dann ist es immer besser geworden.“ Sein Fokus für die nächsten Wochen läge nun drauf, „zu schauen, dass ich eine gute Vorbereitung habe – und dann gilt es voll da zu sein, vom ersten Turnier weg.“

Weissborn im Doppel mit frühem Aus

Kein Erfolgserlebnis war an diesem Tag auch Sam Weissborn vergönnt. Der Wiener hatte mit dem Monegassen Romain Arneodo beim Doppelbewerb die derzeit formstarken Sadio Doumbia und Fabien Reboul gezogen und unterlag den viertgereihten Franzosen mit 4:6, 3:6. Dabei konnten sich die beiden keine Breakmöglichkeit im Match erspielen. In beiden Sätzen entschied je ein Break gegen sie.