Schach-Tennis Masters in Wien: Heimerfolg für Vizeweltmeister Moser am WAC
Von 13. bis zum 15. August hat die ChessSports Association erstmalig das Internationale Schach-Tennis Masters am Wiener Athletiksport Club veranstaltet. Dieser Kombinationsbewerb aus Schach und Tennis erfreut sich international bereits großer Beliebtheit. Das spiegelt auch das Teilnehmerfeld aus neun Ländern wider. Mit Kanada war sogar eine Überseenation mit dabei. Samstag und Sonntag wurden im Prater im 2. Wiener Gemeindebezirk sowohl im Schach als auch im Tennis zwei Vorrundenturniere mit jeweils sieben Runden nach Schweizer System gespielt. Das Schachturnier entschied der Internationale Meister Lev Yankelevich vor dem armenischen Großmeister Georgy Arzumanian für sich. Im Tennisturnier überzeugte Nicolas Moser vor Emil Kasper und dem Deutschen Jan Hajtmanek.
Für die ersten acht SpielerInnen folgten dann, aus der Gesamtwertung beider Vorrundenturniere, die K.O.-Viertelfinalpaarungen für die zweite Phase des Turniers. „Das große Ziel aller TeilnehmerInnen ist es, die K.O.-Phase des Turniers zu erreichen“, bringt es Moser auf den Punkt. „Das ist Taktik und Nervenkitzel pur! Tennis und Schach werden ab da gegen den gleichen Gegner abwechselnd gespielt. Selbst wenn man im Schach oder Tennis überragend ist, darf man sich nun in der zweiten Disziplin keine Schwäche mehr leisten. Das wird sofort brutal ausgenützt, wie wir beim IM Yankelevich gesehen haben!“
Rein österreichisches Herrenfinale
Im Endspiel der Herren kam es zu einer rein österreichischen Paarung. Hier dominierte der Vizeweltmeister von 2021, Moser, bei seinem Heimturnier (der 20-Jährige ist Tennis-Meisterschaftsspieler am WAC, immer wieder auch in der IMMOunited Bundesliga) gegen den aus der Vorrunde Drittplatzierten Florian Rukover sowohl im Schach als auch im Tennis mit 15:5. Bei den Damen trafen Annette Waaijenberg aus der Schweiz und Marietta Gyetko im Endspiel aufeinander. Gyetko, die viele Jahre bei Hypo Südstadt Handballprofi war und heute bei Eggenburg spielt, entschied diese Finalbegegnung durch eine überzeugende Leistung im Tennis für sich. Im Schach beschränkte sich die ehemalige ungarische U10-Meisterin darauf, die Begegnung ohne viel Risiko offen zu halten.
Als Premierenevent folgte am letzten Turniertag ein Schach-Tennis-Doppelbewerb. Bei allen Begegnungen spielten die Teams sowohl Schach als auch Tennis gegeneinander. Den Sieg teilten sich Kalla/Rützel und Schneider-Zinner/Moser mit jeweils vier Punkten.