"Wir wissen, was auf uns zukommt!"
Nach dem 3:1 in Graz gegen Australien tritt die österreichische Tennis-Nationalmannschaft am 1. und 2. Februar 2019 gegen Chile um die Qualifikation für das Weltgruppen-Finalturnier an – im November matchen sich in Madrid 18
Nationen um den Titel. In der SalzburgArena wird auf Sand gespielt, die Tribünen
bieten Platz für 4574 Zuschauer, die Halle ist ausverkauft. Am ersten Tag stehen ab
15 Uhr zwei Singles auf dem Programm, am Samstag wird um 13 Uhr mit dem
Doppel gestartet, danach sind zwei weitere Einzel vorgesehen. Der Modus: Zwei
Gewinnsätze. Im direkten Duell führt Chile 3:0, zuletzt unterlag Rotweißrot 2009 in Südamerika 2:3. In der entscheidenden Partie siegte Nicolas Massu gegen Stefan Koubek 3:1, heute führen beide ihre Länder als Kapitän an. Stefan Koubek nominierte am Dienstag Dominic Thiem (ATP-8), Dennis Novak (ATP-141), Oliver Marach (ATP-Doppel 4), Philipp Oswald (ATP-Doppel 61) und Daviscup-Rekordmann Jürgen Melzer, der bei seiner 36. Einberufung zum 76. Einsatz für Österreich kommen könnte. Die Chilenen werden mit folgenden Spielern anreisen: Nicolas Jarry (ATP-45), Christian Garin (ATP-89), Marcelo Tomas Barrios (ATP-331), Julio Peralta (ATPDoppel 41) und Hans Podlipnik (ATP-Doppel 75). „Die Chancen stehen ausgeglichen. Mit dem Heimvorteil sind wir leicht im Plus“, sagt Stefan Koubek, der die Chilenen auf keinen Fall unterschätzen möchte. „Beide Einzelspieler sind im Aufsteigen, Jarry hat Thiem schon geschlagen. Wir wissen, was auf uns zukommt.“
Mit Thiem gegen Chile
Hinter der Nominierung Thiems war nach der Aufgabe wegen gesundheitlicher
Probleme in Australien ein Fragezeichen gestanden. „Günter Bresnik hat das Okay
gegeben, ihn aufzustellen“, sagt Koubek, „also gehe ich davon aus, dass er auf dem
Weg der Besserung und ready für den Daviscup ist. Einen Top-Ten-Spieler am Start
zu haben, kann natürlich den Unterschied ausmachen.“ Dennis Novak, der in Russland und gegen Australien großartig aufgespielt hatte, ist der zweite Fixstarter im Einzel. Zuletzt schied der 25-jährige allerdings in der ersten Quali-Runde für die Australian Open aus. „Dennis ist im Daviscup immer top motiviert, das hat er jetzt schon mehrmals bewiesen.“
Oliver Marach wieder fit
Entwarnung gab es von Oliver Marach. Die Nummer 4 der Doppel-Weltrangliste war
im Mixed-Bewerb der Australian Open umgeknickt und musste vorzeitig die
Heimreise antreten. Nach einem MRI war klar: Der 38-jährige Steirer wird zum
Team stoßen können. Wie auch der Vorarlberger Doppel-Spezialist Philipp Oswald,
der statt des verletzten Alexander Peya einberufen wurde. „Ich habe Ossi immer
auf der Liste“, sagt Koubek, „er ist ein super Typ und bringt gute Stimmung in die
Mannschaft.“
Melzer als Joker
Der fünfte im Bunde ist der Mister Daviscup schlechthin: Jürgen Melzer hat sein Land schon 35 Mal vertreten, auch in Chile. 2009 unterlag der 37-Jährige erst Massu, ehe er mit Julian Knowle das Doppel gewann und Capdeville schlug. Eigentlich hat die ehemalige Nummer 8 der ATP-Welt die Einzel-Karriere bereits beendet, im Doppel hat Melzer den Weg nach oben angetreten, am Sonntag musste er sich beim Challenger in Koblenz erst im Finale geschlagen geben. „Jürgen ist im Daviscup mit extrem viel Herz dabei“, sagt Koubek, „er hat immer alles gegeben, steht bis zum bitteren Ende am Platz.“ Im Deutsch-Wagramer sieht Koubek den idealen Joker. „Sollte ich kurzfristig tauschen müssen, ob im Einzel oder Doppel, gibt es keinen geeigneteren Mann. Er kennt durch seine Erfahrung alle Situationen, kann mit jeder am besten umgehen. Entgegen käme ihm natürlich, dass nur best of three gespielt wird.“ Koubek hat die Möglichkeit, bis eine Stunde vor der Auslosung (31. Jänner, 11 Uhr) zwei Akteure auszutauschen. Erster Kandidat für den Fall der Fälle ist Jurij Rodionov (ATP-207). (Quelle: ÖTV-Presseaussendung)
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