Grabher muss 2:2 hinnehmen: Entscheidung gegen Ukraine im Doppel
Alles wieder offen: Beim Play-off des Billie Jean King Cups zwischen Österreich und der Ukraine fällt die Entscheidung im Doppel. Nach dem sensationell klaren 6:1,-6:1-Sieg für Sinja Kraus (WTA 222) im Einserduell mit Lesia Tsurenko (WTA 118) am Sonntag musste Julia Grabher in McKinney (US-Bundesstaat Texas) anschließend den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen. Die Vorarlbergerin (WTA 523) unterlag Katarina Zavatska (WTA 229) in 1:44 Stunden Spielzeit mit 2:6, 5:7. Im abschließenden Doppel wird somit also der Platz in der Qualifikationsrunde zu den Billie Jean King Cup Finals 2025 vergeben. Die ÖTV-Kapitänin und -Sportkoordinatorin Marion Maruska vertraut dabei auf Tamira Paszek (WTA-Doppel 528) und Kraus (WTA-Doppel 976), die sie auch ursprünglich nominiert hatte. Die Ukraine dahingegen stellte an die Seite von Doppelspezialistin Nadiia Kichenok (WTA-Doppel 40) statt Anastasiia Sobolieva (WTA-Doppel 632) dann doch Zavatska (WTA-Doppel 418), ob ihres starken Einzelauftritts am zweiten Spieltag. Das alles entscheidende Spiel ist live und exklusiv auf ÖTV TV unter www.oetv.tv zu sehen.
Grabher kann Trainingsleistungen nicht abrufen
Nachdem Paszek (WTA 366) am Samstag die Eröffnungspartie gegen Tsurenko verloren hatte, entschied sich Maruska diesmal für Grabher, die in ihren Comeback-Bemühungen nach ihrer Handgelenksoperation vom Spätsommer 2023 zuletzt deutliche Fortschritte gemacht hatte. Doch die 28-Jährige vermochte im ersten Satz bloß in der umkämpften Anfangsphase mitzuhalten: Nach Abwehr von fünf Breakchancen stellte sie auf 1:1, von 2:2 auf 2:6 ging’s dann aber recht schnell. Der zweite Durchgang verlief auf Augenhöhe. Grabher lag bei 3:2 und 4:3 gar zweimal mit Break voran, konnte dieses allerdings beide Male nicht bestätigen und auch zwei Möglichkeiten zur erneuten 5:4-Breakführung nicht verwerten. Bei 4:5 konnte sie noch einen Matchball abwehren, aber ein Serviceverlust zu null bedeutete im zwölften Game doch ihre Niederlage. Gesamt 54 unerzwungene Fehler von Grabher erwiesen sich letztlich als zu große Hypothek.
Die ehemalige Weltranglisten-54. zeigte sich in ihrer ersten Reaktion „natürlich erst mal enttäuscht, dass ich dem Team nicht helfen und keinen Punkt holen konnte.“ Zwar habe sie „recht okay angefangen, war eigentlich auch gut drin. Bei 2:2 ist es dann irgendwie komplett in ihre Richtung gelaufen. Mich hat der Aufschlag verlassen, ich habe ein ganz niedriges Percentage gehabt. Was sehr schade ist, weil ich die ganze Woche im Training sehr gut serviert habe, und das konnte ich heute gar nicht abrufen“, bedauerte Grabher. „Im zweiten Satz war ich darauf besser drin. Ich kann mir vorwerfen, dass ich das Break zweimal nicht bestätigt habe – was, glaube ich, sehr wichtig gewesen wäre und sicher auch den Verlauf verändert hätte. Aber ich habe alles gegeben, habe gefightet bis zum Schluss. Ich habe leider halt meine Trainingsleistung nicht ins Match gebracht. Ich habe immer wieder gute Punkte gespielt, aber insgesamt waren es dann zu viele Fehler.“ Was den Ausgang des Länderkampfes anbelangt, gab sich Grabher immer noch optimistisch: „Natürlich hoffe ich, dass die Mädels jetzt den dritten Punkt holen, was sehr wichtig für uns wäre. Aber ich bin guter Dinge! Ich glaube, die machen das, und ich drücke ihnen auf jeden Fall fest die Daumen.“
Billie Jean King Cup 2024, Play-off in McKinney (USA):
Ukraine – Österreich 2:2
Samstag, 16. November, 19:00 Uhr MEZ (18:45 Uhr live auf ÖTV TV unter www.oetv.tv)
Lesia Tsurenko – Tamira Paszek 6:3, 7:5
Katarina Zavatska – Sinja Kraus 3:6, 7:5, 5:7
Sonntag, 17. November, 19:00 Uhr MEZ (18:50 Uhr live auf ÖTV TV unter www.oetv.tv)
Lesia Tsurenko – Sinja Kraus 1:6, 1:6
Katarina Zavatska – Julia Grabher 6:2, 7:5
Nadiia Kichenok / Katarina Zavatska – Tamira Paszek / Sinja Kraus